Tatsächlich ist der Vergleich mit einem Filmkomponisten wohl alles andere als unangebracht, denn Nordic Giants veröffentlichen mit „Amplify Human Vibration“ kein eigenständiges Instrumental-Werk, sondern den Soundtrack zu ihrem eigenen, gleichnamigen Dokumentarfilm. Natürlich besteht die Problematik einer solchen Platte stets in seiner oftmals nicht vorhandenen Eigenständigkeit. Zum Glück gelingt es dem britischen Duo aber, die sieben Songs des Albums fast ohne Einschränkung auch so hörbar zu gestalten. Denn das breite Instrumentarium und die opulente Inszenierung der sieben Songs der Platte entwickelt ganz von allein imaginäre Bilder. Die breiten Wände aus Synthesizern und Orchester werden dazu noch von gesampleten, historischen Reden angereichert. Das hilft, den Songs einen thematischen Kontext zu geben, wirkt auf Dauer aber dann doch eher belastend als hilfreich.